Gaukarte Deutschlands um das Jahr 1000

3,00 

Diese Gaukarte Deutschlands ist meines Wissens einmalig: Ich kenne keine andere Karte, die Deutschlands Gaue verzeichnet hat. Sie stammt aus Gustav Droysens Historischem Handatlas von 1886.

Was sind Gaue?
Gaue sind aus dem Zusammenschluß mehrerer uralter Sippensiedlungen natürlich gewachsen. Heute würde man wohl von „Landstrichen“ sprechen. Sie haben sich über Jahrtausende im Volke bewährt und bilden die einzige natürliche Ordnung unseres Landes, die von Volkes Hand geschaffen wurde.

Die Karte wird hier als hochauflösende JPG-Datei mit 600 (!) DPI und etwa 12000×9000 Pixeln angeboten – dadurch ist sie rund 50 MB groß. So kann man sie wunderbar auf DIN A2 vom Kopierladen drucken lassen.

Beschreibung

Hand aufs Herz: Wer stöbert nicht gern in alten Karten? 🙂

Diese Gaukarte Deutschlands ist meines Wissens einmalig: Ich kenne keine andere Karte, die Deutschlands Gaue verzeichnet hat. Auch die Wikipedia verweist nur auf diese eine. Sollte es doch eine geben, bitte ich um kurze Mitteilung an [email protected]. Ich danke Herrn Heinz Ritter-Schaumburg, der mich durch seine Dietrich von Bern-Forschung auf die Spur dieser Karte brachte.

Die Karte stammt aus Gustav Droysens Historischem Handatlas von 1886. Der Atlas des Herausgebers Droysen (1838 bis 1908) ist seit 1979 gemeinfrei. Auch unsere Gaukarte, die von Altmeister Gustav Kossinna (1858 bis 1931) stammt, ist seit 2002 gemeinfrei.

Was sind Gaue?
Gaue sind aus dem Zusammenschluß mehrerer uralter Sippensiedlungen natürlich gewachsen. Heute würde man wohl von „Landstrichen“ sprechen. Sie haben sich über Jahrtausende im Volke bewährt und bilden die einzige natürliche Ordnung unseres Landes, die von Volkes Hand geschaffen wurde.

Ein Gau bestand aus mehreren Siedlungen von Sippen. Jede Sippensiedlung stellte einige Krieger für den Kriegsfall zusammen. So kam für jeden Gau eine Hundertschaft an wehrfähigen Männern zusammen. Lebten in den Sippensiedlungen mehr als 100 Menschen, so zog das Jungvolk weiter und gründete einfach eine neue Siedlung und gründete neue Familien.

Die Fryas, das Freie Volk, lebte in seinem Fryasland in Gauen: Ost-, Süd- und Westflyland, Texland, Sieben Eilande, die Lindaorte und Hohes Venn. Sie waren die Vorfahren der Kelten und Germanen. Die Kelten und Germanen lebten bekannterweise ebenso fest verwurzelt in Gauen.

Karl der Franke war der einzige, der diese Ordnung mit Gewalt zerstören wollte, worin er natürlich kläglich scheitern mußte. Denn diese Ordnung hatte bei den deutschen Stämmen im Volksbewußtsein weiter Bestand.

So finden wir auch im Mittelalter, zur Zeit der Sachsen- und Salierkönige (etwa 900-1130) wieder Gaue. Auf der Europakarte der sächsischen und fränkischen Kaiser im selben Atlas steht ausdrücklich, daß die „Unterabteilungen des römisch-deutschen Kaiserreiches auf den Karten: Deutschland ums Jahr 1000“ ersichtlich sind. Um das Jahr 1000 fällt unsere Karte.

Selbst unter den Staufern im Hochmittelalter mußten sie im Volksgedächtnis noch lendig sein, auch wenn dort die waltende Ordnung in willkürliche Fürstentümer, Graftschaften, Herzogtümer usw. neu festgelegt wurde. Der beste Beweis dafür ist, daß sogar heute noch in manchen Gegenden Deutschlands das Wissen um die Gaue lebendig ist. Auch die Wissenschaft setzt dieses Wissen stillschweigend voraus, obwohl es nicht mehr in allen Gegenden Deutschlands vorhanden ist.

So war das Wiedereinführen der Gaue in den 1920er bis 1940er Jahren eine natürliche Wiederanknüpfung an das jahrtausendewährende Band der natürlich gewachsenen waltenden Ordnung unserer Ahnen und Vorfahren. Man sollte eben seine Geschichte kennen, um sie zu verstehen. Die BRD-Verwaltung hat die Gaue wieder abgeschafft. Auch das muß einmal deutlich gesagt werden und spricht für sich.

Wonach wurden Gaue benannt?
Die Gaue wurden nur in ganz seltenen Fällen nach Stammesnamen benannt, wie der Hessengau (Hasigowe) oder der Nordthüringgau (Nortthuringowe) auf unserer Karte. 1876 beschrieb Julius Richter die Lage des Kyffhäusers anhand der ihn umschließenden Gaue in allen Himmelsrichtungen: „Die Gegend, welche sich um den Kyffhäuser ausbreitet, bildete vom 8.-12. Jahrhundert den Nabelgau, welcher im Norden an den Helmgau, im Westen an den Wippergau, im Süden an den Gau Engelheim und den Wiehegau und im Osten an den Hasse- oder Hessengau grenzte.“

Die meisten Namen entstammen natürlichen Gegebenheiten wie Flüssen, Bergen und anderen. Der Rheingau (Rinahgowe) zwischen Lorch und Worms, der Lahngau an der Lahn, der Nahegau an der Nahe sind nur ein paar Beispiele für Gaunamen, die nach Flüssen benannt sind.

Über die Qualität dieser Karte:
Ich habe lange nach einem Scan in öffentlichen Archiven gesucht, doch stets wird die Qualität der Scans dem Wert der Karte nicht gerecht. Der geneigte Leser möge selbst vergleichen:
– Wikipedia-Scan: https://kurzlinks.de/03r8
– Mecklenburger Scan: https://kurzlinks.de/zl0k
– Polnisches Archiv: https://kurzlinks.de/ilk9

Also habe ich mir den Atlas (der nicht gerade günstig ist 😉 gekauft und meinen eigenen Scan angefertigt. Eine gestochen scharfe Auflösung hat auch ihren Preis: Man sieht jeden Fettfleck, Farbtropfen, Knicke, Risse usw. Diese habe ich so behutsam wie möglich entfernt, so daß wir nun eine saubere Karte als Studier- und Lehr-Grundlage haben,

Der Preis von 3€ ist daher ausschließlich als mein Arbeitsaufwand zu verstehen und kommt dem Verlag zugute. Die Karte wird hier als hochauflösende JPG-Datei mit 600 (!) DPI und etwa 12000×9000 Pixeln angeboten – dadurch ist sie rund 50 MB groß. So kann man sie wunderbar auf DIN A2 vom Kopierladen drucken lassen.

Als wertvolle und ergänzende Beigaben befindet sich im Download-Paket noch
– eine Liste der mittelalterlichen Gaue sowie
– eine Liste lateinischer Namen für deutsche Orte, die beide auf Wikipedia gesammelt wurden.

Der werte Erwerber dieser Karte möge bitte nicht vergessen, den Hinweis „© Roland Verlag“ mit anzugeben, wenn er diese Karte oder Teile davon in seinem Sinne veröffentlichen mag. Dieser Hinweis schützt nicht nur ihn selbst im rechtlichen Sinne, sondern auch die Karte für die kommenden 100 Jahre. Denn urheberrechtlich ist dieser Scan nun druch den Roland Verlag geschützt – so kann man stets das Original von Bearbeitungen oder Verfälschungen unterscheiden.

Helfende Hände gesucht! 🙂
Was noch Wünschenswert wäre, ist eine schöne übersichtliche Liste der in der Karte verzeichneten Gaunamen, die mit den Gaunamen in der Liste der Mittelaltergaue auf Wikipedia gleichgesetzt werden. Auch eine Übersetzung der lateinisierten Namen ins Deutsche wäre hilfreich. Dann hätten wir eine übersichtliche Beigabe zur Karte, die dann auch wunderbar für schulische Zwecke gebraucht werden kann.

Daher suche ich noch helfende Hände, die Freude am Stöbern in solch alten wertvollen Karten haben und diese Aufgabe mit Wonne übernehmen möchten! 🙂