Beschreibung
Der Forscher Walther Machalett hat mich auf dieses Buch gebracht, daher gebühren ihm die einleitenden Worte, die mich zum Ablichten dieses unschätzbar wertvollen Zeitdokuments bewogen:
„Die Externsteine im Teutoburger Wald wurden lange vor der Hitlerzeit von dem späteren Professor Teudt als vor- und frühgeschichtliche Stätte erkannt und als solche publiziert, und zwar zunächst als rein germanische Kultstätte. Man versuchte, daraus eine Erziehungs- und Ausbildungsstätte für den Nachwuchs der SS zu schaffen und ließ die lange Reihe der Steine durch einen Fachmann, nämlich Prof. Dr. Julius Andree aus Halle an der Saale mit Hilfe des Arbeitsdienstes im Raume der Felsen 1, 2, 3, 4 und 5 freilegen. Darüber erschien zunächst der amtliche Ausgrabungsbericht und darauf aufbauend die Veröffentlichung Die Externsteine. Eine germanische Kultstätte von Professor Dr. Julius Andree als Leiter der Grabungsarbeiten (1939 in 3. ergänzter und vermehrter Auflage im Verlag der Universitäts-Buchhandlung Franz Coppenrath in Münster in Westfalen, mit 53 Abbildungen = genau das hier angebotene Buch! :-).
Der erfahrene, dazu berufene Leiter der Ausgrabungen hatte erkannt, daß es sich bei den Externsteinen um eine vor- und frühgeschichtliche Kultstätte handelte, und nicht (wie die Schulwissenschaft behauptet) nur eine rein christliche Anlage.
Aus der Fülle seiner Erkenntnisse und der Vielzahl seiner im Bericht fettgedruckten Sätze lege ich nur die nachstehenden vor: (Mit Seitenangaben)
„Schicht 3, der Abraumschutt, muß in vorgeschichtlicher Zeit, in einer Zeit vor der Christianisierung entstanden sein.“ (9)
„… so folgt daraus, daß schon in vorgeschichtlicher Zeit, in einer Zeit vor der Christianisierung, in den Felsen von Menschenhand hergestellte Räume und deren Ein- und Aufgänge vorhanden gewesen sein müssen.“ (9)
„… so wird man nicht fehlgehen in der Annahme, daß der Raum auf Felsen 1 a schon in vorgeschichtlicher Zeit herausgearbeitet wurde.“ (13).
„Über das Alter von Steintisch und Steinsarg ist zunächst zu sagen, daß die vorgeschichtliche Kulturschicht den Steintisch ringsum völlig ungestört umzog. Die Eintiefung des noch erhalten gebliebenen Tragsteins in die von Menschenhand aufgetragene Lehmschicht 3 muß also vor sich gegangen sein, bevor Schicht 4 entstand. Die Aufrichtung des Steintisches ist demnach in vorgeschichtlicher Zeit geschehen, in einer Zeit vor der Christianisierung. Ungestört lag ferner Schicht 5 (die Schicht, die zu unterst karolingische Scherben führt) über Schicht 4; sie lag auch zwischen den Trümmern der Steinplatte, zwischen denen sich Reste eines karolingischen Gefäßes fanden. Diese können dorthin erst gelangt sein, als die Platte des Steintisches bereits zerbrochen war. Damit ergibt sich für die Zerstörung des Steintisches etwa die Zeit zwischen 750 und 800 nach der Zeitwende, also die Zeit der Sachsenkriege Karls des Franken.“ (26/27)
„Somit ist heute als gesichert anzusehen, daß die Grotte im Felsen 1 der Externsteine der Kultraum war, in dem am Jahresende die Wintersonnenwende gefeiert wurde.“ (32)
„Nichts aber hindert uns, anzunehmen, daß oben auf dem Felsen der Sonnenwarte über dem heiligen Kultraum der Sommersonnenwende das Wahrzeichen der Irminsul, des Welten- und Lebensbaumes stand. Damit ist auch die Frage geklärt, welchen Zweck die zerstörten Stufen links von der Nordost-Nische der Sonnenwarte einst gehabt haben. Sie sind der Rest einer Treppe, die vor der Zerstörung über die Nordost-Nische und das Felsdach der Sonnenwarte (den jetzt nicht mehr vorhandenen Felsklotz) verlief. Die Treppe führte von der Nordecke der Sonnenwarte hinauf auf den höchsten Gipfel zur Irminsul.“ (57/58)
Das sind also nur sechs bescheidene Auszüge aus dem amtlichen Ausgrabungsbericht über die Externsteine. Sie enthalten die sichere Tatsache, daß die Gesamtanlage weit, weit in die Vor- und Frühgeschichte zurückführt. Sie ist also nicht etwa christlich, also erst nach der Zerstörung durch den Frankenkaiser Karl zu Beginn der Sachsenkriege entstanden. Wir wissen aus unseren eigenen Forschungen und Überlegungen, daß sie aus einer grauen, fernen Vergangenheit zu uns herüberragen.
Der Schulwissenschaft aber waren die Ausgrabungsergebnisse absolut unbequem, denn sie paßten nicht in das sonderbare Weltbild, das sie der Menschheit vortrug und in den Schulen und Universitäten lehrte. Wer sich über den Inhalt dieser Lehre unterrichten will, der mag das lustige Faltblättchen studieren, das als „Die Externsteine im Teutoburger Walde. Kleiner Führer zum Kulturdenkmal und Naturschutzgebiet“ vom Landesverband Lippe herausgegeben wurde {1974, 16 Seiten}. Dort steht wörtlich zu lesen: „Ausgrabungsaufzeichnungen gingen in den Wirren der Externsteinforschung zur NS-Zeit oder spätestens mit dem Kriegsende verloren.“ (!!!) Stimmt das? Nein!! Denn:
a) Der amtliche Ausgrabungsbericht von Prof. Andree ist komplett in mehrfacher Auflage erhalten, wird aber in allen Faltblättchen usw. totgeschwiegen und ist nirgends mehr zu erhalten. Mir aber liegen alle Auflagen vor!
b) Alle Ausgrabungsfunde wurden nach dem Zusammenbruch 1945 ins Landesmuseum Detmold verbracht und ruhen dort noch immer (1982) verschlossen und verborgen, der Öffentlichkeit unzugänglich (!!), unbearbeitet (!!) seit 37 Jahren (siebenunddreißig Jahren!) totgeschwiegen!!
c) Das gesamte Negativ-Archiv, das die von dem Fotographen A. Schönlau in Horn im amtlichen Auftrag hergestellten Ausgrabungsfotos enthielt, wechselte vor einiger Zeit den Besitzer und ist heute nicht mehr zugängig. Ich hatte aber durch seinen Besitzer Einblick in dieses Archiv und weiß, was es enthielt! Ich weiß auch, wer es erworben hat!
d) Die gesamten Freilegungen der Jahre 1934 bis 1945 sind von den verantwortlichen Stellen nach dem Zusammenbruch sofort wieder zerstört und zugeschüttet worden. Damit verschwanden
– der Baumsarg aus der vorchristlichen Zeit,
– der Opferschacht vor dem Felsen 1,
– die Skelette der dort gemordeten Priester (Abbildungen in Andrees Ausgrabungsbericht S. 22 (Abb. Nr. 17),
– der Steintisch, über den Prof. Andree berichtet,
– die Funde von bearbeitetem (!) Bronzeblech (Abb. Andree S. 50),
– das eiserne Messer (Abb. Andree S. 46), sowie
– die Trockenmauer (jetzt teilzerstört) vor dem Felsen 2 (Abb. Andree auf S. 46).
Man muß sich an den Kopf fassen! Unerhört wichtige Funde der Vor- und Frühzeit, die mit enormem Einsatz an Geld, Menschenkraft und technischen Hilfsmitteln in rund 12 Jahren aus der Erde zutage gefördert werden konnten, wurden im Landesmuseum Detmold wieder eingesargt, der Öffentlichkeit bewußt entzogen und nicht bearbeitet, die Ausgrabungsstellen wieder zugeschüttet und den Besuchern damit ein Bild vorgetäuscht, das nicht dem der Freilegung entspricht!“
Prof. Dr. Julius Andree verstarb 1942, das heißt sein Bericht ist seit 2013 gemeinfrei. Meine Ablichtung (Scan) dieses Buches ist wie gewohnt hochauflösend in 300 dpi und in Farbe. Das Buch ist vollständig durchsuchbar und Texte daraus kopierbar. Der Preis wird ausschließlich für meinen Arbeitsaufwand der Ablichtung erhoben. Als Beigabe zum Buch gibt es noch:
– Hermann Wirths Deutung der in den Eggesternsteinen gefundenen Runen
– Walther Machaletts Einleitung und Zeichnung des Wächters
Viel Freude beim Stöbern und Staunen! 🙂