Der Gefeite Held und die Heilkunst der Elben

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In diesem Beitrag wird das Gedicht von Dietrich von Bern und der Meerkönigin Babehild zum ersten Male formgerecht aus dem Altdeutschen ins Neudeutsche übertragen.

Und zwar so, daß auch Du, werter Leser, schrittweise daran lernen und üben kannst, selbst zu übersetzen. Der Beitrag möchte zeigen, daß es gar nicht so schwer ist, diese alten Gedichte für uns heute Lebenden wieder lesbar und verständlich zu machen. So können wir auf ungeahnte Schätze stoßen, die uns eine ganz neue Welt eröffnen: Die Welt der Helden und Elben. Mit einer Einleitung zum Lernen von Altdeutsch (Mittelhochdeutsch) – der Sprache der alten Heldenlieder!

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Beschreibung

Ich bin Frau Babehild genannt. Im Meer hab ich ein schönes Land…

Wenn wir den elbischen Spuren in unseren Heldensagen folgen, insbesondere in den altdeutschen Heldengedichten wie dem Eckenlied, stoßen wir dort auf verblüffende Beispiele elbischer Heilkunst: Da ist von einer Salbe die Rede, die innerhalb von drei Tagen jede Wunde verschließt, die nicht zu nah am Herzen liegt. Auch heilende Wurzeln und Kraftfutter für Pferde werden im Eckenlied so lebensecht beschrieben, daß wir uns fragen müssen, ob an der Elbischen Kultur nicht doch mehr dran ist, als „märchenhaft“ oder „frei erfunden“ zu sein, wie sie von beinahe jedem Wissenschaftler belächelt wird und wurde. Die einen lieben die Welt der Elben, für die anderen passen sie nicht in ihr Weltbild. Lassen wir die Frage aber offen, ob es sie gegeben hat – und womöglich heute noch gibt? – und sehen einmal genauer hin, finden wir darin die tiefere Bedeutung dieser Geschichten.

Entweder ist es die Frau, die Hilfe durch den Held erlangt, oder es ist der Held, der in den Armen einer elbischen Frau Heilung oder Weissagung erfährt. Der Held schützt, schirmt und kämpft, der Elb heilt, wegweist und weissagt. Der Held ist den Elben gewogen – er ist gefeit. Es ist eben dieses Wort, in dem die deutsche Sprache noch immer den alten Sinn bewahrt hat – wer gefeit ist, hat die Weihe der Fei, das heißt der Fee, erhalten.

In diesem Beitrag wird das Gedicht von Dietrich von Bern und der Meerkönigin Babehild zum ersten Male formgerecht aus dem Altdeutschen ins Neudeutsche übertragen.

Und zwar so, daß auch Du, werter Leser, schrittweise daran lernen und üben kannst, selbst zu übersetzen. Der Beitrag möchte zeigen, daß es gar nicht so schwer ist, diese alten Gedichte für uns heute Lebenden wieder lesbar und verständlich zu machen. So können wir auf ungeahnte Schätze stoßen, die uns eine ganz neue Welt eröffnen: Die Welt der Helden und Elben.

Und so kann es gelingen – und wieder klingen:

 

Text (Altdeutsch) Übertragung (Neudeutsch) Übersetzung (Neudeutsch)
Do sprach diu selbe künegin: Da sprach dieselbe Königin: Da sprach die Königin:
Du wissist gern den namen min, „Du wissest gern den Namen min, (mein) „Du möchtest gern meinen Namen
vil edeler Bernaere? viel edeler Bernere? wissen, überaus edler Berner?
Ich bin vro Babehilt genant. Ich bin Frau Babehild genannt. Ich bin Frau Babehild genannt.
Im mer han ich ain schoenes lant Im Meer hab ich ein schönes Land Im Meer besitze ich ein schönes Land,
an aller slahte swaere. ohn’ aller Schlachten schwere. wo nur Glück und Frieden herrschen.
So ist mir taegelich undertan So ist mir täglich untertan Dort stehen mir jeden Tag
fünf hundert ritter riche; fünf hundert Ritter riche. fünfhundert edle Ritter zur Verfügung,
die han ich ouch ze dienestman, Die hab ich auch zu Diensteman, die auch meine Dienstleute sind,
das wissist sicherliche, das wisset sicherliche, das dürft Ihr mir glauben. Und
und wais baid, übel unde guot. und weiß beid’, übel unde gut.“ ich kann Gut von Übel unterscheiden.«
Des vroewt sich also sere Deß freut sich allso sehre Darüber freute sich Herr Dietrich sehr
hern Dietherich sin muot. Herrn Dieterich sein Mut. und es stärkte seinen Mut.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,110 kg
Größe 16,9 × 23,9 × 0,3 cm