Beschreibung
Im Jahre 1855 stellt sich ein mutiger Mann gegen die gesamte Gelehrtenwelt seiner Zeit. Im Vorwort seiner Schrift hält er eine flammende Rede gegen eine neue Gelehrtendoktrin: Germanen und Kelten hätten keine gemeinsamen Wurzeln. Ein Zweifel daran ist Tabu. Er bricht dieses Tabu – und beschreibt schon im Voraus, wie seine Gegner mit ihm umspringen werden. Der Verfasser dieser Schrift, Adolf Holtzmann, erinnert uns daran, daß es vor der Zeit von 1850 über Jahrhunderte (!) als selbstverständlich galt, daß Germanen und Kelten gemeinsame Wurzeln haben, sie also aus einer großen Völkerfamilie stammen.
Deshalb findet man in Schriften vor 1850 ganz selbstverständliche Redewendungen wie „altteutsche Druidin“. Altteutsch (Altdeutsch) im Sinne unserer namensgebenden Vorfahren, den Teutonen. So tat es beispielswiese noch Franz Anton Mayer in seiner „Abhandlung über einen im Fürstenthume Eichstädt entdeckten Grabhügel einer altteutschen Druidin“ von 1836. Holtzmann zeigt anhand von Quellen, Sprachvergleichen und Bodenfunden, worauf sich die altüberlieferte Erkenntnis der großen Völkerfamilie der Kelten und Germanen beruft.
Adolf Holtzmann ist auch der Entdecker eines urgermanisches Lautgesetzes, der zwischen 1835 und 1836 erstmals auf das Phänomen der aus Halbvokalen entstandenen Obstruenten im Gotischen und Altnordischen aufmerksam machte. Ein Obstruent ist ein Geräuschlaut der Sprache, der durch einen Verschluss oder eine Verengung der Artikulationsorgane gebildet wird.
Dieses Buch ist seit 1941 gemeinfrei. Da es sich hier um einen Fremdscan handelt, wird dieses Buch für die Wissensbewahrung kommender Geschlechter kostenlos zur Verfügung gestellt. Ich habe ihn durch eine Texterkennung bereichert, damit das gesamte Buch durchsuchbar ist und man Textstellen herauskopieren kann.