Beschreibung
Diese Chronik hat viele Namen, gemeint ist aber stets dieselbe:
Oera Linda Handschriften
Ura Linda Handschrift
Ura Linda Chronik
Oera Linda Bok
Fryas Chronik
Fryas-Chronik, so nenne ich sie, da dieser Name mit nur zwei Worten seinen Inhalt beschreibt: Die Chronik des Volkes der Fryas – das Freie Volk mit ihrer Stammutter Frya, die Freie. So hieß auch ihr Land Fryasland, das Land der Freien. Die Ägypter nannten sie Haunebu, die Griechen nannten sie Hyperboreer. Sie selbst nannten sich Fryas – die Freien. Freigeborene nannten sie Fryas-bern. So gebe ich Fryas Überlieferung in Julrunen und altfriesischer Sprache den Namen Fryas Chronik. Sie ist für all jene von uns geschrieben worden, denen ihre Freiheit ihr höchstes Gut ist.
Doch was bedeutet das eigentlich, Freiheit?
Hätte man unseren Vorfahren, den Fryas, damals diese Frage gestellt, hätten sie den Fragenden wohl recht verdutzt angeschaut. Denn sie waren sich selbst und ihrer Herkunft wohl bewußt. Sie wußten auch, was Recht und Unrecht war. Schließlich sammelten sie jahrtausendelang Erfahrungen. Und nur das, was sich über fünf Geschlechterfolgen bewährt hat, gaben sie an ihre Kinder weiter. Diese Erfahrungen ritzten sie in die hölzernen Wände ihrer Burgen: ihre Lebensanschauung, ihre Gesetze und ihre Geschichte. Noch die Kelten, ein Zweig ihrer Erben, lebten in solchen Holzburgen. Die Wissenschaft nennt sie Oppida, befestigte Landstädte. Bis jene große Katastrophe kam und alles veränderte. Fast alle Burgen der Fryas wurden zerstört. Die tiefgreifendste Gefahr ging jedoch von den fremden Völkern aus, die nach der Katastrophe in ihr Land kamen. Durch deren verdorbene Sitten wurde die Jahrtausende alte Kultur der Fryas fast ohne Gewalt schleichend zersetzt. Nun war guter Rat teuer.
Da trat auf einer Allgemeinen Versammlung die weise Burgmaid Adela overa Linda hervor und erbat das Wort. Sie hatte in weiser Voraussicht dazu geraten, sämtliche alten Weisheiten, Gesetze und geschichtlichen Ereignisse von den Burgwänden auf Filzpapier aufzuschreiben und in einem Buch zu bündeln. Dieses Buch wurde mehrfach abgeschrieben und an die wichtigsten Familien verteilt. Und nur eines dieser Bücher, aus der Familie über den Linden (overa/oera Linda), hat die Jahrhunderte bis in unsere Zeit überlebt.
Diese Chronik ist bereits fünf Mal verteutscht worden: 1875 von A. J. Vitringa (in Teilübersetzung und Zusammenfassung), 1933 von Hermann Wirth (mit Kürzungen), 1987 von Siegrid Schröder und zuletzt vollständig und wortgetreu von Harm Menkens (2013-2021). Die vorliegende Übersetzung von Emil Sturm stammt von 1959, wurde aber nur in kleinerem Kreise veröffentlicht. Auch nach über zwei Jahren Suche nach einem möglichen Erben Herrn Sturms konnten wir keinen ausfindig machen. Daher habe ich mich nun entschlossen, meine Arbeitskopie, die mir damals eine gütige Forscherfreundin vermachte, abzulichten und hiermit erstmals als eBuch größeren Kreisen zur Verfügung zu stellen.
Mit den 7 Talern wird ausschließlich mein Arbeitsaufwand für Ablichtung, Bearbeitung und Bereitstellung entlohnt. Am Seitenrand habe ich noch ein paar wenige Anmerkungen geschrieben, um Fehler zu berichtigen.
Meine Ablichtung ist hier in schwarzweiß, mit 2 farbigen Beilagen, in 300 dpi Auflösung und mit Texterkennung. So kann das Buch mit seinen 83 Seiten durchsucht und Textstellen kopiert werden.
Das eBuch habe ich so aufbereitet, daß es ganz handlich am heimischen Drucker auf DIN A4 Papier ausgedruckt werden kann. Am besten beidseitig, dann sind es nur 42 Blätter statt 83.